Der Raubmörder Grasel. Und der Rest der Familie.

Oktober 2023 - Letzte Vorstellung in Bad Zell

Während draußen vor der Theaterhalle die letzten Karten ausgegeben wurden, Freunde entdeckt, geplaudert wurde, bereiteten sich drinnen die SchauspielerInnen auf ihre letzte Aufführung in Bad Zell vor. Mit ein wenig Wehmut, denn jetzt fand das ein Ende, was vor fast einem Jahr begonnen hatte mit der Suche nach DarstellerInnen, Aufführungs- und Probenlokalen, einem geeigneten Außenauftritt. Sechs Monate intensiven Probens ergab eine ganz besondere Gemeinschaft, die man auch nach außen hin spürte und die sich auch in den schauspielerischen Leistungen widerspiegelte. Zahlreiche Einträge in das Gästebuch bestätigen dies.

 

Vielen Dank an alle, die zum Gelingen unseres Theaterprojektes beigetragen haben, vor allem vielen Dank an unser Publikum: Danke, dass ihr gekommen seid, um einen spannenden Theaterabend/-nachmittag mit uns zu erleben!


August 2023 - Neugierig auf die Bühne?

Die Bühne ist aufgebaut, die Kulissen stehen bereit, die Probenarbeit ist konzentriert im Gange und die Schauspieler leben sich mehr und mehr in ihre Rolle ein. Die Arenahalle ist dank der Adaptierung durch die Gemeinde in einen ansprechenden Theaterraum verwandelt, Sitzplätze und Tribüne garantieren einen guten Blick auf das Schauspiel. Und auf das Schauspiel sollen Sie diese Fotos neugierig machen!


August 2023 - Präsentation des Bad Zeller Theaterprojekts 2023 in Freistadt

Zweimal gab es bereits die Gelegenheit, unser heuriges Theaterprojekt “Der Raubmörder Grasel. Und der Rest der Familie” auch in Freistadt vorzustellen: Am 2. Juni, als das Kultur-Mobil “Kurti” des oö. Volksbildungswerks auf dem Stadtplatz Station machte, und am 23. Juli, als wir im Rahmen der “theaterzeit FREISTADT” in der Messehalle bei der Volkstheaterbörse vertreten waren. Diese fand zum ersten Mal als grenzüberschreitender Begegnungsabend (Interreg Projekt) statt.

 

Theatergruppen aus OÖ. und Bayern präsentierten ihr vielseitiges Schaffen in Form von Live-Interviews, Theaterszenen, Videoclips und Thementischen. Es gab auch Raum und Zeit für Begegnung und Austausch mit Theaterleuten aus der Volkstheater-Szene.

 

Unser Zeller “Theatermacher”, Autor und Regisseur Wolfgang Aistleitner, berichtete im Interview mit der Moderatorin Susanna Winkelhofer über seinen persönlichen Zugang zum Theater und die überlieferten Gerichtsakten von Grasel, die er zu einem Theaterstück verarbeitet hatte. Mit Erläuterungen zum Stück anhand von ausgewählten Requisiten und zum Leitmotiv “Henkersstrick” konnte er die Neugier der Anwesenden auf die Uraufführung am 15. September in der ARENA Bad Zell entfachen.



Juli 2023 - „Alles Theater“

hieß es am 2. Juli im Haus im Zentrum. Da war allerlei zu erfahren, zu ersehen und zu verkosten.

Die Theatergruppe gab immer zur halben Stunde Szenen aus dem Theaterstück von Wolfgang Aistleitner „Der Raubmörder Grasl. Und der Rest der Familie.“ zum Besten. Zita Eder führte dazu das Publikum ins Theaterstück ein, das am 15. September 2023 in der ARENA zur Uraufführung kommt. So konnten sich in der Naturkulisse vor der Kirche rund 70 ZuseherInnen ein Bild vom Theaterprojekt machen. Welches, am Applaus gemessen, sehr gut ausfiel. Zwischen den Szenen konnte man das gesellige Beisammensein mit einem Glaserl „Theaterwein“ und Brunos „Theaterweckerl“ genießen, am Glücksrad drehen und Karten fürs Theaterstück direkt erwerben.

 

Wir fanden, es war ein schöner, stimmiger Nachmittag; wir bedanken uns bei den SchauspielerInnen für ihre Darbietungen und vor allem beim Publikum für das große Interesse.

 

Das Veranstaltungsteam


Juni 2023 - Die Grasels bereiten sich auf ihren Auftritt vor

... wobei die Szenen durchaus unterschiedlich ausfallen können.


1. Mai 2023 - Das Volk probt

... und ist eingespannt in fast jede Theaterarbeit. Aus den Szenen heraus wachsen aus dem Volk verschiedene Figuren: feine Damen, Wirtshausbesucher, Zuschauer bei der Hinrichtung, Soldaten, Henker, Wirtin, ... Sie treten in den Vordergrund und fallen wieder zurück und werden Hintergrund. Sie treiben die Geschichte voran durch ihre Rollen und den notwendigen Umbau auf der Bühne. Und vertreten – wenn nötig – in der Probe auch andere SpielerInnen.


Was Legenden bewirken können ...

Von Ulli W.

 

Meine Eltern hatten einen Lebensmittelladen in Gmünd, im Waldviertel.

Als ich ein Kind von 6, 7 Jahren war, hielt ich uns für reich, so richtig reich. Denn alles, was man zum Leben brauchte und was das Leben angenehm machte, das hatten wir ja in unserem Laden. Zu uns kamen die Leute und kauften. Und bei jedem Einkauf ließen sie Geld bei uns.

Aber wie erwähnt, wir lebten im Waldviertel. Und im Waldviertel da trieb ein berüchtigter Räubersmann sein Unwesen. Der Grasel. Und der überfiel nur die Reichen. So hatte ich es gehört.

Meine Familie war reich! Wir waren eine ideale Beute für den Grasel! Irgendwann würde er kommen und uns überfallen. Uns berauben! Uns vielleicht auch weh tun! Ich hatte furchtbare Angst vor dem Grasel, es gruselte mich vor ihm und ich machte mir Sorgen um die Familie.

Das blieb natürlich auch den Eltern nicht verborgen. Sie erklärten mir, dass der Grasel ja nur die Reichen beraubte um es den Armen zu geben. Das schien mir aber kein ausreichendes Argument zu sein, um mich nicht mehr vor einem Überfall vom Grasel zu fürchten.

Dass er da schon seine 150 Jahre tot war und kaum in der Lage gewesen wäre, die von mir befürchtete Schandtat zu begehen, das brauchte schon eine Weile um sich in meinem Bewusstsein festzusetzen.

Ab wann ich mich nicht mehr vor dem Grasel fürchtete?

Ich weiß es nicht mehr. Aber die Angst vor ihm ist mir noch lebhaft in Erinnerung.


1. April 2023 – Die Proben laufen auf Hochtouren

Jetzt sind wir schon beim 1. April angelangt und seit 4 Wochen wird intensiv geprobt. Die Leseproben gehen immer mehr über in Stell- und Bewegungsproben und bei manchen Szenen hat man als ZuhörerIn/ZuseherIn schon richtig viel Gänsehautfeeling.


4. März 2023 – Der Bad Zeller Theater-Express 2023 ist gestartet

 

Der Theater-Express ist am Samstag, 4. März, 15 Uhr, so richtig losgestartet.

 

Das hochmotivierte Schauspiel-Ensemble, bestehend aus etwa 40 Damen, Herren und Jugendlichen, traf zum ersten Mal zu einer Gesamtlesung des Theaterstücks über den Raubmörder Grasel im Saal des Gasthauses Färberwirt in Bad Zell zusammen. Anschließend wurden das Ensemble und weitere Mitwirkende am Theaterprojekt zu einem offiziellen Auftakt geladen. Dieser wurde (nach einer Idee von Bruno Peböck) vom gebürtigen Zeller und Leiter des Bezirksgerichtes Perg, Kurt Bodingbauer, flankiert von zwei imposanten Figuren, mit Auszügen aus dem Theater-Gästebuch 2018 gestaltet. Eine kleine Stärkung für alle Anwesenden setzte den Schlusspunkt für einen intensiven und kreativen Nachmittag.

 

Nach diesem ersten Hineinschnuppern in die Zeit und das Leben des Johann Georg Grasel begann tags darauf die erste Etappe der Probenarbeit. Lokomotive für das neue Theaterprojekt ist unser bewährter “Theatermacher” Wolfgang Aistleitner (Senatspräsident des OLG Linz i. P.) als Autor, Regisseur und Schauspieler. Er schafft es immer wieder, neue Leute für ein gemeinsames Theaterprojekt zu begeistern und aus einem Schauspiel-Ensemble das Beste herauszuholen.

 

Toi, toi, toi für eine erfolgreiche Arbeit am Theaterstück!


21. Jänner 2023 – Casting zum Theaterstück – Volksschule Bad Zell

 

Am Samstag, den 21. Jänner 2023, fand das Casting zum neuen Theaterstück von Wolfgang Aistleitner im Turnsaal der Volksschule statt. Der Andrang war groß, viele waren gekommen um ihrer Theaterbegeisterung Ausdruck zu verleihen und boten durchaus sehenswerte Darbietungen. Die Jury – bestehend aus Wolfgang Aistleitner, Zita Eder, Friederike Ruhaltinger , Reinald Ittensamer – hatte es nicht leicht, in der nachfolgenden Besprechung die Rollen typgerecht zu besetzen. Doch das meiste ist geschafft; einige wenige Rollen warten noch auf die Besetzung. Wer noch gerne dabei sein möchte, ist herzlich eingeladen!

 

Vielen Dank an alle, die zum Casting gekommen sind und sich dafür die Zeit genommen haben.

 

Vielen Dank an alle, die mit uns diese Theaterreise unternehmen wollen.

 

Wir sehen uns am 4. März 2023 um 15.00 Uhr beim Färberwirt in Bad Zell zur ersten Leseprobe!

 

Kontakt:

Wolfgang Aistleitner 0664 2492961

Friederike Ruhaltinger 0699 11714363

Reinald Ittensamer 0650 5151214


15. Jänner 2023 – Lesung zum Theaterstück – Färberwirt

 

Der Grasel war kein "Robin Hood"

Das wurde allen klar, die am Sonntag, 15. Jänner, 18 Uhr, zum Färberwirt kamen zur Lesung und Vorstellung des neuen Theaterstücks - "Der Raubmörder Grasel. Und der Rest der Familie." von Wolfgang Aistleitner.

 

Und es war eine große Zahl von Theaterbegeisterten, die die Gelegenheit wahrnahmen,

um mehr über die Figur des berüchtigten Johann Georg Grasel zu erfahren oder sich auch für eine Mitarbeit beim Bad Zeller Theaterprojekt 2023 zu engagieren. Nach der Begrüßung und Vorstellung des Projekts durch das Leitungsteam Reinald Ittensammer und Friederike Ruhaltinger, skizzierte der Autor und Regisseur des Stücks die Entstehungsgeschichte, die Handlung des Stücks sowie einzelne Figuren, und er trug auch ausgewählte Szenen vor.

 

Die wahre Geschichte - Das Theaterstück

Die Geschichte von Grasel hat sich Ende 18. / Anfang 19. Jahrhunderts abgespielt. Die Gerichtsakten sind erhalten und wurden von Wolfgang Aistleitner bearbeitet und interpretiert. Hier kommt ihm wieder einmal sein früherer Beruf als Strafrichter zugute, denn er wirft im Stück Fragen auf zu grundlegenden Themen, wie familiäre Prägungen, Willensfreiheit und Schuldfähigkeit.

 

Einzelne Figuren

  • Vater Grasel ist schwer kriminell, die Mutter ausgeschunden und ohne Perspektive, die Tochter lebensfroh und stark.
  • Die Biografien von Sohn und Tochter Grasel werden in Episoden erzählt.
  • Reserl, Salerl und Thekla sind drei "Gespielinnen" von Grasel, teils auch Geliebte, und sie sind selbstbewusst.
  • Die drei Studenten sind nichtsnutzige "ewige" Studenten und aggressiv.
  • Der Sohn des Henkers ist schnörkellos und aufrecht.
  • Das Volk umfasst alle Altersklassen. Sie alle sind viel mehr als bloße Statisten, sondern auch Handlungsklammern, lebende Bühnenbilder, Requisitenservice ...

 

Das Publikum folgte den 1 1/2-stündigen Ausführungen mit gespannter Aufmerksamkeit. Danach kam es noch zu interessanten Gesprächen.
Nun sind die Schienen gelegt, und der Theaterzug kann losdampfen!

Veranstalter: Kulturforum Bad Zell

Uraufführung: Herbst 2023

Aufführungsort: Arena Bad Zell

Probenlokal: wird beim Casting bekanntgegeben

Erste Probe aller Schauspieler:innen: 4. März 2023, 15 Uhr, Färberwirt

 

Übrigens

Hinweise, dass sich Grasel in einer Höhle bei den "Zigeunermauern" in St. Thomas in Blasenstein versteckt hätte oder auch in Zellhof einmal aufgetaucht wäre, finden sich leider nicht in den Akten ... 

 

Wichtig

Kommt zum Casting: Samstag, 21. Jänner, 15-18 Uhr, Volksschule Bad Zell (Eingang Turnsaal)

Ihr bekommt dann Textheft und Probenplan (mit den Aufführungsterminen). 

Gesucht werden weitere Jugendliche (ab 11 Jahren) und junge Erwachsene. Da gibt es noch interessante Rollenangebote. 

Erwachsene Schauspieler:innen haben sich schon etliche gemeldet.

 

P. S.

Honorar (mit Augenzwinkern)

"Begünstigte Anmietung von stillgelegten Räuberhöhlen, abgebrannten Gehöften, aufgelassenen Kerkern ..." (W. A.)